Porträt

Fabien lebt seinen E-Traum

Duales Studium Erfahrungsbericht Absolvent DHBW Campus Horb

Der Bachelor am Campus Horb (26) ist jetzt Entwickler in der Automobilindustrie

Autos haben es ihm immer schon angetan. „Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich schon 1996 als Dreijähriger meinen blauen Bobby-Car sogar mit ins Bett genommen habe.“ Fabien Kolb* hat diese Leidenschaft nie verloren. Im Gegenteil: „2011 war es dann ein Golf V TDI, für den ich fast mein gesamtes Erspartes ausgegeben habe.“

E-Mobilität als Mission
Heute dürften weder Bobby-Car noch Turbo-Golf anders angetrieben sein als elektrisch. Denn Fabien Kolb ist Entwickler bei einem bekannten Automobilhersteller für E-Mobilität. Studiert hat er im Dualen Studiengang Mechatronik. „Nach meinem Abschluss am Campus Horb der DHBW Stuttgart ging alles ganz schnell“, erzählt der 26jährige. „Ich war selber überrascht, denn Schulkollegen hatten mir von einem wahren Bewerbungs­marathon berichtet.“

Vom Ausbildungspartner übernommen
Bei Fabien war das anders, denn er erhielt direkt nach Ende des Dualen Studiums ein Übernahme­angebot seines Ausbildungsunternehmens. „Gut, die Stelle hat auch gepasst wie die Faust aufs Auge“, erzählt der begeisterte Hobby-Fußballer. „Ich habe mich seit Beginn des Studiums sehr für die Entwicklung der E-Mobilität interessiert. Vor allem aus Konstruktions­sicht.“ Genau das hat der Automobilhersteller dann auch gesucht. Jemand, der Autos mit E-Motor in einem großen Team neu denken will.

Neue Fragen, offene Antworten
Denn es geht bei der Entwicklung und beim Bau dieser neuen Autos um Fragen, die bis heute nicht hunderttausendfach beantwortet worden sind. „Das unterscheidet den Bereich E-Mobilität von allen Otto- oder Dieselkonstruktionen. Beispielsweise Batterieplätze können, müssen und werden immer wieder neu gedacht werden.“ Dieses Erfindertum ist es, was Fabien besonders fasziniert.

Ausbildung bei attraktiver Vergütung
Dabei hat der junge Ingenieur auch schon während des Studiums auf eigenen Beinen stehen können. „Ich habe ja ein Duales Studium gemacht, das heißt ich habe vom ersten Tag an Geld verdient.“ Und für mich hat es gereicht, um selbstständig davon leben zu können. Fabien will das genaue Gehalt nicht nennen. „Das verändert sich ja dauernd und außerdem zahlt nicht jedes Duale Ausbildungsunternehmen das Gleiche“, aber so viel verrät er schon: „Papa und Mama haben für mein Duales Studium keinen müden Cent bezahlt.“ Auch BAföG, wie viele seiner Abiturskollegen, hat Fabien nicht benötigt.

Unabhängigkeit bei Leistungswillen
Der Autofan stellt aber auch klar. „Das Duale Studium an der DHBW Stuttgart Campus Horb ist eine große Herausforderung.“ Was kämpfen und sich durchsetzen heißt, hat der Mittelfeldspieler in der A-Klasse von klein auf gelernt. „Wer dual studiert, muss wissen, was er will.“ Das bedeute nicht, auch mal Feiern zu gehen oder seine Hobbies zu leben. „Aber, wenn es darauf ankommt, musst Du da sein.“ Denn das Unternehmen zahle das Gehalt ja nicht zum Spaß. „Man ist vom ersten Tag an nah an der Praxis und auch in der Zeit an der Dualen Hochschule ist die Ausbildung praxisorientierter als an anderen Unis“, ist Fabien überzeugt. Wie es weiter geht? „Ich weiß es nicht genau“, sagt der Bachelor von 2015. „Ich weiß nur, ich will beim Thema E-Mobilität mit meinem Unternehmen ganz vorne mit dabei sein.“

*Namen von der Redaktion geändert


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