Interview

Ein Semester in Oregon

Duales Studium Erfahrungsbericht DHBW Auslandssemester USA

Erfahrungen mit dem international ausgerichteten Studiengang

Deborah Kohl studiert im 5. Semester BWL-International Business an der DHBW Mosbach am Campus Bad Mergentheim. Die 20jährige hat ein Semester in Oregon, USA, verbracht und erzählt unter anderem davon im career21-Interview.

#Studium allgemein
Hallo Deborah was waren die Gründe für ein DHBW Studium?
Für mich waren die Theorie-Praxisverknüpfung, der stetige Wechsel von Theorie und Praxis sowie die Bezahlung während des Studiengangs ausschlaggebende Argumente.

Warum dieser Studiengang?
BWL mit dem Fokus auf die Englische Sprache war für mich sehr interessant, da mich wirtschaftliche Zusammenhänge schon immer sehr interessiert haben. Der sprachliche Aspekt, also der Fokus auf Englisch (80%) hat mich dann letztendlich von genau diesem Studiengang überzeugt. Außerdem ist das Studium auch für ein Auslandssemester ausgelegt, welches ich dankend angenommen habe.

Wie bist Du auf das Ausbildungsunternehmen gekommen?
Durch eine Messe. An der DHBW in Mosbach haben sich verschiedene Ausbildungsunternehmen vorgestellt.

Wieviele Bewerbungen hast Du geschrieben?
Es waren insgesamt sieben Bewerbungen.

Wie wichtig ist Dir das Gehalt?
Das Gehalt ist für mich persönlich kein ausschlaggebender Faktor, da für mich das Umfeld und die „Work-Life-Balance“ also Angebote wie beispielsweise flexible Arbeitszeit einen höheren Stellenwert haben.

#Auslandssemester
Du hast in 2020 das 4. Semester als Auslandssemester an der Oregon State University in USA verbracht: Welche Eindrücke und Erfahrungen hast Du aus dieser Zeit mitgenommen?
Diese Zeit ist natürlich kaum in Worte zu fassen. Im ersten Moment an der Universität dachte ich, ich wäre in einem Film. Der Campus ist riesig mit vielen Aktivitäten außerhalb des Lernens. Man konnte hier kostenlos in das Fitnessstudio sowie die Tennis- und Fußballanlagen nutzen. Es war sehr leicht, neue Freunde zu finden, da die Universität am ersten Tag eine Kennenlernveranstaltung mit allen internationalen Studenten gemacht hat. Auch mit den „Amis“ hat man schnell Freundschaften geknüpft, da sie einen, sobald sie gehört haben, dass man aus Deutschland ist, mit Fragen gelöchert haben.

Was war Deine beste und welches die schlechteste Erfahrung?
Das Auslandssemester komplett war die beste Erfahrung, die einzige „schlechte“ Erfahrung, war das regnerische Wetter in Oregon.

Würdest Du dieses Auslandssemester und die Hochschule Oregon State University empfehlen?
Ja, auf jeden Fall!

#Alltag Theorie und Praxis
Wie sieht ein Tag in der Praxis aus?
In jeder Praxisphase komme ich in eine andere kaufmännische Abteilung, so dass ich am Ende meines Studiums überall einen Einblick bekommen habe. In den Abteilungen unterstütze ich die Kollegen wo es geht. Ich bekomme sehr viel gezeigt und werde zu Besprechungen eingeladen.

Fühlst Du Dich mehr als Studentin oder als Arbeitnehmerin?
Mehr als Arbeitnehmerin, da wir den Arbeitsablauf fast täglich mitbekommen und keine Semesterferien haben, sondern Urlaubstage nehmen müssen.

Wie sieht ein Tag an der DHBW Mosbach – Campus Bad Mergentheim aus?
Die Vorlesungen beginnen meist um 9 Uhr, dann wird Blockweise unterrichtet. Es gibt höchstens zwei verschiedene Vorlesungen am Tag. Die Vorlesungen sind mit praktischen Beispielen verbunden, da die meisten Dozenten aus der Praxis kommen. Das Ende ist dann um 16:30 Uhr.

Was, glaubst Du, unterscheidet ein duales Studium zentral von einem an Uni oder Hochschule?
Ich glaube, dass man durch ein duales Studium schon recht viele Eindrücke aus der Arbeitswelt kennengelernt hat. Durch das „Durchlaufen“ der verschiedenen Abteilungen, merkt man schon, ob es das Richtige für einen ist. Diese Möglichkeit schätze ich persönlich sehr, da ich vor Beginn meines Studiums noch nicht wusste, in welcher Abteilung ich später mal genau landen möchte.

Was ist arbeitsintensiver – Theorie- oder Praxisphase?
Für mich ist es definitiv die Praxisphase. Hier versuche ich dauerhaft mein Bestes zu geben. In der Theoriephase ist es einem auch mal „gestattet“ ein wenig abzuschalten.

#Familie, Freunde, Hobbys
Wenn Du nicht gerade büffelst oder arbeitest – was machst Du dann am liebsten?
Ich mache sehr viel Sport, das ist mein Ausgleich. Außerdem treffe ich mich auch (wenn es Covid-19 zulässt) gerne mit Freunden.

Wie haben Freunde, Schulkollegen und Familie auf Deine Idee mit dem Dualen Studium reagiert?
Alle waren sehr beeindruckt, da man sich bei einem Dualen Studium nicht einfach nur einschreibt, sondern das Bewerbungsverfahren durchläuft und schließlich die Stelle bekommt.

Würdest Du die Entscheidung wieder so treffen?
Ja!

Ermöglicht Dir Dein Gehalt einen anderen Lebensstil als andere Studierende, die Du kennst?
Durch das Gehalt, welches wir auch in der Theoriephase bekommen, unterscheidet sich das Leben. Ich kann sorgenloser mit dem Geld umgehen und habe auch die Möglichkeit, mein Geld für weitere Bildungsschritte oder Urlaube zu sparen.

Deborah wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir alles Gute für Deine Zukunft!

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