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Seltene Vertiefung in einem Bachelor-Studium – optimal für eine Karriere in der Modebranche.
Jule Schwartz studiert an der DHBW Ravensburg BWL-Handel mit der Vertiefung Fashion Management. Gerade verbringt sie eine tolle Zeit in Mexiko. Jules Erlebnisbericht jetzt hier im career21-Interview.
#Studium allgemein
Hallo Jule, was waren denn Deine Gründe für ein DHBW Studium?
Meine Entscheidung fiel vor allem deshalb auf die DHBW, da es ein sehr praxisorientiertes Studium ist. Mir war es wichtig, neben theoretischem Wissen auch zu lernen, wie sich bestimmte Dinge in der Praxis verhalten oder wie ein Unternehmen wissenschaftliche Elemente wie Analysemethoden oder Modelle im Geschäftsalltag anwendet. Außerdem ist neben einem festen Gehalt, die hohe Flexibilität und Abwechslung ein großer Vorteil des Studiums.
Die dreimonatigen Phasen erlauben es einem, theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu kombinieren oder direkt anzuwenden. Außerdem ist ein Studium an der DHBW auch eine gute Möglichkeit zum Netzwerken. Dadurch, dass in jedem Kurs viele verschiedene Unternehmen vertreten sind, kann man sich mit seinen Kommilitonen über viele Themen austauschen und ein interessantes Bild der Branche gewinnen.
Warum dieser Studiengang?
Mein Studiengang vereint meine beiden Interessen: Mode und Wirtschaft. Nachdem ich im Kindesalter (wie wahrscheinlich viele) lange davon geträumt habe, Designerin zu werden, habe ich während eines Praktikums in einem deutschen Modeunternehmen schnell gemerkt, dass meine Stärke nicht in der gestalterischen Kreativität, sondern doch eher in wirtschaftlichen Themengebieten liegt.
Wie bist Du auf das Ausbildungsunternehmen gekommen?
Nachdem ich den Studiengang auf der Website der DHBW entdeckt hatte, suchte ich nach den verfügbaren Partnerunternehmen, die dieses Studium anboten. Da ich genau wusste, welche Kriterien mir bei der Wahl des Partnerunternehmens wichtig waren, zögerte ich nicht lange, mich bei der Holy Fashion Group zu bewerben. Ich hatte eine sehr positive Verbindung mit den drei geführten Marken – Joop!, Strellson und windsor. – da meine Eltern diese schon lange Zeit getragen haben und ich somit viele schöne Erinnerungen oder Assoziationen mit den Marken hatte.
Wieviele Bewerbungen hattest Du geschrieben?
Während des Bewerbungsprozesses war es mir sehr wichtig, mich nur bei Unternehmen zu bewerben, von deren Produktangebot ich mich wirklich begeistern und damit identifizieren konnte. Nachdem ich diese Kriterien ausgesiebt hatte, blieben drei Unternehmen übrig, bei denen ich mir vorstellen konnte, gerne zu arbeiten und die diesen Studiengang an der DHBW anbieten.
Wie wichtig ist Dir das Gehalt während des Studiums?
Das Gehalt ist natürlich ein schöner Nebeneffekt des dualen Studiums, aber definitiv nicht das schlagkräftigste Argument für die Wahl dieses Karrierewegs. Mir war der Praxisbezug und der generelle Aufbau des dualen Modells um einiges wichtiger. Meiner Meinung nach sollte man sehr interessiert und vor allem passioniert an der Tätigkeit sein, die man ausübt. Geld spielt eine untergeordnete Rolle.
#Auslandssemester
Du verbringst gerade ein Auslandssemester an der ITESO Universidad Jesuita de Guadalajara in Mexiko.
Welche Eindrücke und Erfahrungen (Land, Leute, Hochschule, Freizeit etc.) hast Du aus dieser Zeit mitgenommen?
Meine Zeit hier in Mexiko ist in vielen Facetten eine sehr prägende, schöne und lehrreiche Zeit. Was mich am meisten begeistern konnte, sind die Menschen, die mir mit ihrer Lebensfreude, Offenheit und vor allem einer großen Gastfreundlichkeit und Interesse an anderen Kulturen, die Integration in ihre Gesellschaft sehr leicht gemacht haben. Die Leute, die ich hier kennenlernen durfte, sind unfassbar bemüht, mir ihr Land und ihre Kultur zu zeigen sowie mir eine schöne Auslandserfahrung zu ermöglichen. So fanden auch im Rahmen des Austauschsemesters viele, mehrtägige Ausflüge in andere Bundesstaaten oder Orte statt. Neben der einzigartigen Kulinarik und Landschaft, machte vor allem die Gruppe diese Reise zu etwas ganz Besonderem, da sie oft viele Nationalitäten vereinte.
Die Universität ITESO bietet nicht nur einen schönen Campus mit vielen Orten zum Lernen, Arbeiten oder Entspannen, sondern auch ein weitreichendes Sport- und Freizeitangebot mit Kursen in Tanz, Fitness oder Spinning. Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit wird sehr gut aufrecht gehalten. Die Leute, die hier studieren, verbringen ihre Zeit vor oder nach den Vorlesungen gerne hier und sind stolz, Teil der ITESO zu sein.
Was ist Deine beste und welches die schlechteste Erfahrung gewesen?
Obwohl man Mexiko oft mit Kriminalität assoziiert, hat meine schlechteste Erfahrung nicht damit zu tun. Während einer meiner Reisen ist mir unglücklicherweise ein Tag vor Abreise das Handy ins Meer gefallen und war daher für einige Tage nicht funktionsfähig. Auch wenn ich ohne Probleme einige Zeit ohne Handy leben kann, war das Hauptproblem leider, dass alle Flugtickets und sonstigen Reisedokumente digitalisiert auf meinem Handy waren. So einen Moment der Hilfslosigkeit in einem so fremden Land will ich ungern nochmal erleben.
Eine der vielen schönen Erfahrungen zu wählen ist wirklich unfassbar schwer. Vor allem einfach mal „Ja!“ zu sagen und fremde Dinge nicht zu umgehen, hat mir die besten und einzigartigsten Erfahrungen beschert. Bei meiner allerersten Reise in einer Gruppe, in der ich noch so gut wie niemand kannte, habe ich zum Beispiel meine jetzt besten Freunde und Reisepartner kennengelernt. Mit ihnen habe ich nicht nur coole Partys erlebt, sondern auch viele Orte wie Mexiko Stadt, Michoacán, Guanajato, Baja California oder die Isla Holbox bereist.
Würdest Du dieses Auslandssemester und die Hochschule (ITESO Universidad Jesuita de Guadalajara) empfehlen?
Wie man schon an meinen geschilderten Erfahrungen vermuten kann, war die Wahl eines Auslandssemesters eine meiner wichtigsten und besten Entscheidungen im Zusammenhang mit meiner Karriere. Die vielen guten wie auch schlechten Erfahrungen werden mich mein ganzes Leben prägen – privat sowie im Beruf. Auch das interkulturelle Arbeiten an der Universität oder generell das Kennenlernen neuer Menschen und Kulturen ist lehrreich und wertvoll. Ein Auslandssemester ist eine einmalige Möglichkeit, ein Land ausreichend und über einen längeren Zeitraum kennenzulernen – und das nicht als Tourist, sondern auf wirklich authentische Weise.
#Zukunft
In Sommer hast Du Dein Studium abgeschlossen und bist dann Bachelor of Arts.
Gibt es Pläne für den weiteren Berufsweg?
Dadurch, dass mir das Arbeiten im Unternehmen so viel Spaß bereitet, kann ich es nicht abwarten, voll und ganz in das Berufsleben einzusteigen und weitere Erfahrungen zu sammeln. Das alles natürlich gerne in meinem Partnerunternehmen, das ich über die Jahre gut kennenlernen konnte und wo ich mich wirklich sehr wohl fühle.
Ist der Master für Dich interessant?
Vorerst ist es mir wichtig, Arbeitserfahrung in der Modebranche zu sammeln, bevor ich mich weiterbilde. Nach drei Jahren Studium freue ich mich umso mehr auf die Praxis der Modebranche. Aktuell ist ein Masterstudium daher etwas untergeordnet. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass ich in den nächsten Jahren wieder Lust nach oder Interesse an einem Masterstudium entwickeln könnte.
Planst Du eine Tätigkeit im Ausland?
Tätigkeiten im Ausland gegenüber, bin ich generell sehr offen. Mein Auslandssemester hat mir gezeigt, wie interessant und schön es sein kann, für eine längere Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten. Wenn sich daher bei meinem Arbeitgeber eine Möglichkeit ergibt, im Ausland zu arbeiten, wäre ich sicherlich sehr positiv gestimmt.
#Location
Du studierst in Ravensburg – was bietet die Stadt als Studienort? Gibt es interessante Freizeitmöglichkeiten?
Ravensburg ist meiner Meinung nach ein sehr attraktiver Ort für ein Studium. Neben einer schönen Auswahl an Restaurant und Bars, ist vor allem der Wochenmarkt ein großes Highlight, dessen Besuch sich bei mir schnell als Tradition etabliert hat. Die übersichtliche Größe der Stadt erlaubt es einem auch, leicht zu Fuß von A nach B zu kommen und nicht viel Zeit in Bus und Bahn zu verbringen, was wirklich von Vorteil ist. Ebenso attraktiv ist natürlich die Nähe zum Bodensee sowie zum Allgäu, weshalb Ausflüge zum Baden oder Wandern ein essentieller Bestandteil jeden Semesters waren.
Wie ist die Wohnsituation in RV?
Obwohl einem Ravensburg oft sehr ruhig und wenig überfüllt vorkommt, sollte man die Wohnsituation nicht unterschätzen und daher frühzeitig mit der Suche nach einer Wohnung oder einem WG-Zimmer beginnen. Vor allem sehr zentrale Gebiete sind sehr nachgefragt. Oft können einem Gruppen in den sozialen Medien oder Netzwerke helfen, ein geeignetes Zuhause zu finden.
Was macht man abends in RV?
Nachdem der Studientag um ca. 17 Uhr zu Ende ist, trifft man sich zum Beispiel in Bars oder an öffentlichen Plätzen wie dem Marienplatz, um den Abend ausklingen zu lassen. Manchmal trifft man sich aber auch zum Kochen oder geht in einem der örtlichen Clubs feiern. Im Sommer ist es ebenfalls sehr schön auf die Veitsburg zu spazieren und von dem Aussichtspunkt aus den Sonnenuntergang zu genießen.
#Alltag Theorie und Praxis
Wie sieht ein Tag in der Praxis im Partnerunternehmen aus?
Das hängt sehr von der Abteilung ab, in der man sich in jeder Phase befindet. Der Tag beginnt so circa um 7 oder 8 Uhr mit einem Check-up der angefallenen Mails. Um 10 Uhr findet dann zum Beispiel oft ein Teammeeting statt, in dem man sich über die aktuellen Projekte oder Aufgaben austauscht. Als dualer Student habe ich in jeder Abteilung immer eine Art Ansprechpartner, der mir Prozesse der Abteilung oder auch Aufgaben erklärt. Oft verfolge ich auch Kollegen in ihrem Berufsalltag, was sehr spannend ist und mir ein realistisches Bild des Berufsfelds ermöglicht. Um ca. 12 Uhr findet dann ein Lunch im HOME, unseres Mitarbeiterrestaurants der HFG, statt. Hier treffe ich mich oft mit Kollegen der Abteilungen, in denen ich in anderen Semestern war oder die ich in meiner Zeit hier kennenlernen durfte. Nach dem Lunch wird dann bis etwa 17 Uhr gearbeitet. An einigen Wochentagen gibt es dann ein Sportprogramm, das von der HFG angeboten wird. Dienstags gehe ich zum Beispiel gerne Tennis spielen oder zum Workout.
Wie reagieren Deine Kolleginnen und Kollegen auf Dein Studienfach?
Viele Kollegen sind oft sehr überrascht, dass es diesen Studiengang überhaupt gibt. Da mein Studienfach sehr speziell ist, sind meine Kollegen meist sehr interessiert und stellen Fragen zu den Inhalten des Studiums.
Fühlst Du Dich mehr als Studentin oder als Arbeitnehmerin?
In meinen Praxisphasen fühle ich mich eher als Arbeitnehmerin. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich in jeder Abteilung als vollständiges Mitglied des Teams gesehen und auch so behandelt werde. Klar kann ich in einigen Abteilungen Wissenslücken feststellen oder merke, dass es mir noch an Erfahrung fehlt. Trotzdem übernehme ich aber auch Aufgaben, die erfahrene Kollegen ausführen würden und lerne dadurch wirklich unglaublich viel.
Wie sieht ein Tag an der DHBW Ravensburg aus?
Der Studienalltag an der DHBW beginnt um etwa 9 Uhr mit der ersten Vorlesung. Da die Gebäude der Hochschule alle verteilt im Stadtkern zu finden sind, ist ein kleiner Morgenspaziergang ein guter Start in den Tag. Zur Mittagspause geht es dann zusammen mit Freunden in die Mensa im Hauptgebäude oder aber auch einfach zu einem schönen Pausenort in der Stadt. Oft finden viele Vorlesungen auch nachmittags oder abends statt, d.h. man richtet seinen Alltag mehr oder weniger auf den Vorlesungsplan aus. Nachmittags trifft man sich manchmal auch, um an gemeinsamen Teamprojekten zu arbeiten oder den gelernten Stoff in der Bibliothek oder Zuhause aufzuarbeiten.
Was, glaubst Du, unterscheidet ein duales Studium zentral von einem an Uni oder Hochschule (früher FH)?
Ganz klar der Praxisbezug. Für mich ist der Bezug zur Praxis das essentielle Unterscheidungsmerkmal oder der Vorteil, den die DHBW bietet. Außerdem ist ein duales Studium aufgrund der Übersichtlichkeit der Kurse um einiges persönlicher. Oft sind die Vorlesungen sehr interaktiv. Dozenten kennen einen mit Namen und können einem bei Sackgassen oder Problemen persönlich weiterhelfen.
Was ist arbeitsintensiver – Theorie- oder Praxisphase?
Das hängt von jeder Abteilung oder Phase an der DHBW ab. In den Klausurenphasen muss viel Zeit in das Aufbereiten des Lernstoffes oder die Finalisierung von Projekten gesteckt werden. Ebenso gibt es auch in meinem Praxisunternehmen Zeitabschnitte, in denen etwas mehr gearbeitet werden muss als sonst. Meiner Einschätzung nach hält sich das Arbeitsaufkommen also die Waage.
#Familie, Freunde, Hobbys
Wenn Du nicht gerade lernst oder arbeitest – was machst Du dann am liebsten?
Ich gehe sehr gerne laufen und trainiere aktuell wieder für einen Halbmarathon. Für mich ist das Joggen mit Musik in der Natur die perfekte Balance zu Studium und Arbeit. Ebenfalls lese ich gerne oder schaue Serien und Filme. In meiner Freizeit treffe ich mich gerne mit Freunden oder besuche übers Wochenende meine Familie in Karlsruhe.
Wie haben Freunde, Schulkollegen und Familie auf Deine Idee mit dem Dualen Studium reagiert?
Die Reaktionen auf die Wahl meines Studiums waren durchweg positiv. Da es kein Geheimnis war, dass ich mich sehr für Mode interessiere, wurde die Wahl des Studiengangs durch meine Freunde und Familie bekräftigt. Ich glaube, wenn man mich als Person kennt, ist man schnell davon überzeugt, dass der Studiengang optimal auf mich zugeschnitten ist.
Würdest Du die Entscheidung wieder so treffen?
Auf jeden Fall. Ich bereue nichts an der Wahl des Studiengang oder Partnerunternehmens. Ich konnte unglaublich viele Erfahrungen sammeln und lernen. Es macht mir wirklich sehr viel Spaß und ich bin sehr passioniert und glücklich mit dem, was ich mache.
Ermöglicht Dir Dein Gehalt einen anderen Lebensstil als andere Studierende, die Du kennst?
Wenn ich mein Lebensstil mit dem meiner Freunde oder meines Bruders vergleiche, die an normalen Universitäten studieren und kein monatliches Einkommen haben, lebe ich finanziell natürlich um einiges lockerer. Ich muss nicht darüber nachdenken, wenn ich Essen gehen, ein Konzert besuchen oder einen Einkauf tätigen will, konsumiere aber auch sehr bewusst. Ich denke die finanzielle Situation ist auch innerhalb der DHBW sehr unterschiedlich, da jedes Ausbildungsunternehmen unterschiedliche Gehälter vergibt. Ich kann mich hier sehr glücklich schätzen.
Bist Du generell mehr ein praktischer Mensch, der lieber anpackt als theoretisiert?
Ich denke ich bin eine gute Mischung daraus. Mir war es immer sehr wichtig, theoretisches Wissen zu einem bestimmten Fachgebiet aufzubauen, da es einem das Verständnis in der Praxis oft erleichtert. Wenn ich eine Phase wählen müsste, freue ich mich immer eher auf die Praxisphase, da man hier reale Aufgaben übernimmt und somit das Unternehmen vorantreibt und lehrreiche Erfahrungen sammelt.
Jule wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir für die Zukunft alles Gute!
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