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Ein klassischer betriebswirtschaftlicher Studiengang mit vier interessanten Vertiefungsmöglichkeiten, der optimal auf eine Karriere in Unternehmen aller Art vorbereitet.
Enis Morat hat BWL-Industrie an der DHBW Villingen-Schwenningen studiert. Jahrelang schon ist er in verschiedenen Sportarten aktiv und betätigt sich als Sportreporter sowie Schiedsrichter. Seine Erfahrungen jetzt hier im career21-Interview.
#Studium allgemein
Hallo Enis, was waren Deine Gründe für ein DHBW Studium?
Mir hat schon zu Zeiten rund um mein Abitur das duale System sehr zugesagt, da hierdurch Praxis und Theorie eng miteinander verknüpft sind. Außerdem hat es mir gefallen, das Gelernte direkt im Unternehmen umsetzen zu können und je nach Abteilung und Aufgaben tatkräftig mitzuarbeiten. Zudem die Perspektive zu haben, nach dem Studium übernommen zu werden, bewegten mich dazu, mich für das duale Studium zu entscheiden.
Warum dieser Studiengang?
Schon zu Anfangszeiten des Gymnasiums interessierte ich mich sehr für betriebswirtschaftliche Angelegenheiten, weswegen ich in der Kursstufe Wirtschaft wählte. Im Rahmen der Stellensuche sprachen mich die Modulinhalte bei BWL-Industrie am meisten an. Außerdem besitzt der Studiengang eine der breitesten Grundsteine, der im BWL-Kontext ersichtlich ist.
Wie bist Du auf das Ausbildungsunternehmen gekommen?
Ich durfte bereits im Rahmen meines BoGy-Praktikums in der zehnten Klasse eine Woche bei der Firma Waldmann in Villingen-Schwenningen verbringen. Schon damals habe ich es sehr genossen, in der Firma gewesen zu sein. Daher schaute ich explizit nach, ob Waldmann ebenfalls den Studiengang anbietet und bewarb mich. Von vornhinein war Waldmann für mich die Traumstelle und umso glücklicher war ich über die Zusage eines weltweit agierenden, traditionsvollen und familiengeführten Unternehmens, bei dem der Mensch im Vordergrund steht.
Wieviele Bewerbungen hattest Du geschrieben?
Im Rahmen der Suche habe ich zahlreiche Bewerbungen geschrieben, damit ich andere Optionen habe, falls meine Wunschstelle nicht funktioniert. An genaue Anzahlen kann ich mich nicht mehr erinnern. Allerdings hatte ich davon mehrere Zusagen, so dass ich am Ende entscheiden durfte, in welchem Unternehmen ich mein Studium absolvieren möchte.
Wie wichtig ist Dir das Gehalt während des Studiums?
Das war mir schon von Beginn an eher sekundär, da mir die Ausbildung und Sammlung von Erfahrungen im Unternehmen wichtiger waren. Klar, war es schön dafür dann noch bezahlt zu werden, allerdings waren die Erfahrungen (bspw. 2-monatiges Praktikum bei unserer Tochterfirma LIZ in Berlin oder Auslandseinsätze während meiner Bachelorarbeit) definitiv wertvoller als das Gehalt am Ende des Monats.
#Sportliche Aktivitäten und Interessen
Du bist seit drei Jahren Freier Mitarbeiter bei einem Verlag – was genau machst Du da?
Schon zu meiner Schulzeit habe ich für verschiedene Zeitungen im Sportjournalistischen Bereich mitgearbeitet. Egal, ob das Fotografieren, Verfassen von Berichten oder das Livetickern von Spielen waren. So bot mir im Sommer 2019 die EishockeyNEWS, die führende deutschlandweite Fachzeitschrift für Eishockey, an, der Reporter vor Ort für den DEL-Standort Schwenningen zu sein. In der gesamten Deutschen Eishockey Liga (DEL) gibt es pro Standort einen Reporter, der wöchentlich über „seinen“ Verein berichtet. Für die Schwenninger Wild Wings bin ich das. Zu meinen Aufgaben gehören somit wöchentlicher Austausch mit den Spielern, Trainern sowie Vereinsoffiziellen. Anhand meiner gesammelten Kompetenzen verfasse ich daher jede Woche einen Bericht über das Geschehen rund um die Schwenninger Wild Wings.
Und Du bist schon eine Weile Bezirkspressesprecher beim Südbadischen Fußballverband e.V. und seit vielen Jahren dort auch Schiedsrichter – kannst Du aus diesen Erfahrungen und Kenntnissen auch beruflich profitieren?
Auf jeden Fall profitiere ich von meinen gesammelten Erfahrungen. Egal, ob das Kontakte oder Erfahrungsschätze sind. Als Schiedsrichter lernt man, seine Meinung durchzusetzen und ebenfalls mit Kritik umzugehen. Daher ist das Hobby des Schiedsrichters tatsächlich eine Lebensschule, die ich sicherlich nicht missen möchte. Zeitgleich ist man sportlich tätig und gewinnt schnell an viel Verantwortung. So bin ich diese Saison auf der DFB-Liste nominiert und darf Assistent bis zur A-Junioren Bundesliga sein.
#Zukunft
Du hast gerade Dein Studium abgeschlossen und bist jetzt Bachelor of Arts – Gratulation dazu.
Vielen Dank! Es ist immer noch etwas surreal, dass das Studium schon beendet ist. Ein Arbeitskollege sagte mir an meinem ersten Tag, dass die drei Jahre schneller vergehen werden als ich denken kann. Tatsächlich ist es auch so gekommen. Hinzu kam, dass durch die Corona-Pandemie einiges anders vonstatten ging, als ich es mir ursprünglich gedacht hatte.
Gibt es Pläne für den weiteren Berufsweg?
Ich werde bei der Firma Waldmann als Vertriebsreferent starten. Schon während meinem Studium habe ich gesehen, dass der Bereich des Vertriebs mir am meisten gefällt, obgleich auch andere Abteilungen spannend waren. Daher äußerte ich früh gegenüber meiner Ausbildungsleiterin, dass ich gerne nach dem Studium im Vertrieb eine Stelle möchte. Ebenfalls äußerte ich den Wunsch gegenüber meinem Vertriebsleiter, der mir empfahl, meine Bachelorarbeit im Vertrieb zu schreiben. So nahm ich seinen Tipp wahr und schrieb meine Bachelorarbeit über Umsetzungsinitiativen unserer Tochterfirmen im Ausland und durfte dabei mit unserem International Sales Director Reisen in verschiedene Länder unternehmen, wovon meine Bachelorarbeit und auch ich persönlich sehr profitierten. Zeitgleich wurde mir dann die neugeschaffene Stelle des Vertriebsreferenten angeboten, welche ich sehr dankbar annahm.
Ist der Master für Dich interessant?
Auf jeden Fall ist der Master für mich interessant. Allerdings liegt mein aktueller Fokus derzeit auf dem Start in das Berufsleben als Vertriebsreferent. Ob und wann ich den Master mache, das mache ich von meinen gesammelten Erfahrungen in den nächsten Monaten und Jahren abhängig. Ich könnte mir auch vorstellen, den Master dual zu machen.
Planst Du eine Tätigkeit im Ausland?
Konkret schwebt mir hierzu aktuell nichts vor, allerdings möchte ich die Chance mit dem Ausland nicht vollständig ausschließen.
#Location
Du studierst in Villingen-Schwenningen – was bietet die Stadt als Studienort?
Es ist eine Stadt, die zahlreiche Möglichkeiten bietet. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass VS sich deutlich von Großstädten abgrenzt.
Gibt es interessante Freizeitmöglichkeiten?
Von A-Z ist nahezu jede Freizeitmöglichkeit möglich. Man muss nur die Bereitschaft dafür aufbringen.
#Alltag Theorie und Praxis
Wie sieht ein Tag in der Praxis aus?
Dies ist abhängig von der akuten Sachlage. In der Regel stehen einige Abstimmungstermine mit Kollegen, aber auch Kunden an. Ebenfalls stehen Bearbeitungen von verschiedenen Projekten auf der Agenda, so dass ein Tag im Vertrieb nie einem anderen gleicht. Denn jeder Kunde ist unterschiedlich.
Wie reagieren Deine Kolleginnen und Kollegen auf Deinen Studiengang?
Tatsächlich gibt es einige Key-Account-Manager*innen, die dasselbe studiert haben. Daher ist es immer interessant, den Wandel des Studiums im Laufe der Zeit zu betrachten.
Fühlst Du Dich mehr als Student oder als Arbeitnehmer?
In den Praxisphasen habe ich mich vollständig als Arbeitnehmer definiert, da mir durch verschiedene Aufgaben und Kompetenzen das Gefühl eines vollwertigen Mitglieds des Unternehmens gegeben wurde.
Wie sieht ein Tag an der DHBW Villingen-Schwenningen aus?
Das kommt auf den Stundenplan an. Meist ist der Beginn um 9 Uhr, ehe um 12 die Mittagspause stattfindet. Später geht es um 13 Uhr weiter bis um 16:30 Uhr ungefähr Schluss ist.
Was, glaubst Du, unterscheidet ein duales Studium zentral von einem an Uni oder Hochschule?
Man lernt in drei Monaten den Stoff, den man in der Uni/Hochschule in sechs Monaten lernt. Zudem erhält man wertvolle Erfahrungen in der direkten Praxis im Unternehmen.
Was ist arbeitsintensiver – Theorie- oder Praxisphase?
Es hat beides seine Vor- und Nachteile. In der Theoriephase ist man arbeitstechnisch auf sich allein gestellt, während man die Arbeiten in der Praxis mit Kollegen aufteilen kann. Dafür genießt man Freiheiten als Student (Beispiel Beginn um 9 Uhr). Allerdings schreibt man in der Theoriephase zahlreiche Prüfungen, welche es in der Praxisphase nicht gibt.
#Familie, Freunde, Hobbys
Wenn Du nicht gerade lernst oder arbeitest – was machst Du dann am liebsten?
Das orientiert sich stark nach Fußball oder Eishockey. Natürlich kommen dabei mein familiäres Umfeld und meine Freundin nicht zu kurz.
Wie haben Freunde, Schulkollegen und Familie auf Deine Idee mit dem Dualen Studium reagiert?
Ich wurde von Beginn an damit unterstützt, da die Vorteile des dualen Studiums ein unschlagbares Argument waren.
Würdest Du die Entscheidung wieder so treffen?
Auf jeden Fall. Man muss sich bewusst sein, dass das duale Studium kein Zuckerschlecken ist. Während andere Semesterferien haben, muss ein dualer Student arbeiten. Allerdings macht man Erfahrungen, die ein Uni-Studierender egal in welchem Praktikum niemals machen würde. Daher würde ich diese Entscheidung jederzeit wieder treffen.
Ermöglicht Dir Dein Gehalt einen anderen Lebensstil als andere Studierende, die Du kennst?
In der Tat, ja. Durch das Gehalt hat man mehr Möglichkeiten als andere Studierende, die durch das Studium kein Geld verdienen und daher jobben müssen.
Bist Du generell mehr ein praktischer Mensch, der lieber anpackt als theoretisiert?
Das kommt auf den Kontext drauf an. In mancherlei Hinsicht bin ich gerne auch theoretisch unterwegs, aber der Zug zum Praktischen darf bei mir auf keinen Fall fehlen.
Enis wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir für die sportliche und berufliche Zukunft alles Gute!
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